Anwärter Abnahme

Die Gesellenprüfung der Freiwilligen Feuerwehr meisterten am Samstag sieben Anwärter der Lauenburger Feuerwehr. In insgesamt 70 Stunden Ausbildung lernten die Freiwilligen innerhalb von 3 Monaten die Grundlagen für die Arbeit im Einsatzgeschehen. Zweimal die Woche trafen sich die Mitglieder mit den Ausbildern, probten in Übungslagen neben dem Aufbau eines Löschangriffes oder dem in Stellung bringen der Schiebleiter auch den Umgang mit dem hydraulischen Rettungssatz. Die Einsatzlagen bei der Freiwilligen Feuerwehr sind vielfältig und verlangen von den Ehrenamtlichen einiges ab. Der sichere Umgang mit technischem und umfangreichem Equipment muss genau so sitzen wir der theoretische Hintergrund. „Im Unterricht ging es unter anderem um Grundlagen wie brennen und löschen, Aufgabeneinteilung in der Gruppe, Gefahren an der Einsatzstelle und rechtliche Grundlagen“ erklärt Ausbilder Dirk Bollhorn. Auch in Erster-Hilfe wurden die sechs Männer und eine Frau ausgebildet. In praktischen Unterrichtseinheiten wurde vom Schläucherollen über die Bedienung des Stromerzeugers bis hin zur Fahrzeug- und Gerätekunde nichts vernachlässigt. Die neuen Mitstreiter wurden so bestens auf den Einsatzdienst vorbereitet. „Diese Ausbildung steht jedem Neuling, der in die Freiwillige Feuerwehr eintritt, bevor“ erklärt Lauenburgs stellvertretender Wehrführer Dennis Lühr. „Das klingt erstmal viel, ist aber notwendig, damit, wenn es schnell gehen muss, alles Hand in Hand läuft“ so Lühr weiter. Die Feuerwehr mit ihren vielen Fassetten ist längst kein Hobby mehr, in dem sich nur Männer wohl fühlen. Auch Frauen sind in der Truppe stets willkommen und sind längst keine Einzelkämpfer mehr. Die Arbeit und Bereitschaft der Freiwilligen ist nicht selbstverständlich, wird jedoch von jedem Bürger erwartet. In ländlichen Gebieten, so auch in Lauenburg, gibt es keine Berufsfeuerwehren, das ist vielen Anwohnern nicht bewusst. Wenn nachts um 1 Uhr die Feuerwehr durch die Straßen von Lauenburg fährt, dann kann es Ihr Nachbar sein, der mit dem Löschzug ausgerückt ist und genau wie Sie am Morgen um 7 Uhr wieder zur Arbeit muss. Oft hört man Ausreden wie „Ich arbeite Schicht, ich habe Kinder, ich habe keine Zeit“ doch all das haben wir alle! Und dennoch geben wir etwas von unserer Freizeit, um dem Nächsten in der Not zu helfen. Am Ende der Ausbildung stand eine Abschlussprüfung, in Theorie und Praxis stellten die Anwärter ihr Erlerntes unter Beweis. In der Gruppe bauten die Mitglieder einen Löschangriff nach FwDv3 auf, stets unter den Blicken von Dennis Lühr, der die Abnahme leitete. Auch den sicheren Umgang mit der bis zu 14m langen Schiebleiter stellte die Mannschaft unter Beweis. Mit Knoten und Stichen schlossen die Prüflinge den Vormittag ab. Schließlich konnte Dennis Lühr den Anwärtern gemeinsam mit den Ausbildern gratulieren. Annika Kummerfeld, Bendix Bollhorn, Tom Ratje, Marvin Krajewski, Sebastian Majchrzak, Hannes Rode und Angelo Erbes haben die Ausbildung erfolgreich bestanden und werden nun zum Dienstgrad Feuerwehrmann/frau ernannt.

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