Tetra Digitalfunk

Der Digitalfunk erhält Einzug in den Kreis Herzogtum Lauenburg. Als erste Feuerwehr im Süd Kreis werden in diesen Wochen die Lauenburger und Fahrze Einsatzfahrzeuge mit Digitalfunkgeräten ausgestattet. Eine Technik, die in den umliegenden Ländern wie Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Hamburg längst etabliert ist. Die Kommunikation im Einsatz war mit den Nachbarländern seit deren Umstellung nicht mehr möglich, das wird nun anders. Aktuell wird täglich ein Fahrzeug an der Feuerwache umgerüstet. Das heißt, analoges Funkgerät und Handbedienteil raus, Digitalfunktechnik rein. Auch die Antenne auf dem Dach muss für die neue Übertragungsart ausgetauscht werden. Die Arbeiten führt Firma Schnurpfeil aus Hamburg aus, diese ist auf Funkanlagen im BOS Bereich sowie den neuen Tetra Digitalfunk spezialisiert. Die neuen Handbedienteile in den Fahrzeugen erinnern an einen Telefonhörer, sie ersetzen den Statusgeber und ermöglichen eine Navigation durch das Menü. Ein Funkgerät wählt sich nach dem Einschalten an einer Station im Netz ein. Über diese wird dann eine Verbindung zur Leitstelle in Bad Oldesloe aufgebaut. Der Empfang funktioniert dabei wie bei einem Mobiltelefon, entweder das Netz ist erreichbar oder nicht. Der Analogfunk hingegen war störanfällig, gerade im Bereich der Altstadt konnte durch den Elbhang kein Kontakt zur Leitstelle aufgebaut werden. Auch bewaldetes Gebiet oder große Gebäude schirmten Funkgeräte ab. „Das soll im neuen Netz besser funktionieren“, erklärt Florian Wiechert, Funkfachwart der Feuerwehr Lauenburg. Über das Bedienteil können SDS Kurznachrichten versandt werden. Sie übernehmen die Funktion der früheren FMS Meldungen. „Beim Ausrücken drücken wir die Taste 3 auf dem Hörer, die Leitstelle bekommt dann die Meldung -Auf dem Weg zum Einsatzort- ", erklärt Torben Heuer, Zugführer der Lauenburger Wehr. „Das erspart lange Gespräche und entlastet den Funk“, so Heuer weiter. Auch die Handfunkgeräte für die Einsatzkräfte werden ausgetauscht, so gibt es unter Anderem explosionsgeschützte Geräte. Zudem können alle HRT´s, so heißen die Handfunkgeräte zwischen dem so genannten TMO „Trunked Mode“, dem frühreren 4m Band und dem DMO „Direct Mode“ früher 2m Band umschalten können. Um die Funkgeräte besser bedienen zu können, sind alle mit einem Faustmikrophon ausgestattet. Der Angriffstrupp hat einen größeren Button, welchen er im Einsatz auch unter Stress und schlechter Sicht sicher trifft. Für die Benutzung der Geräte ist eine 6 stündige Fortbildung für alle Mitglieder erforderlich.

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