Amtswehrfest in Buchhorst

Das traditionelle Amtswehrfest der Feuerwehren im Amt Lütau fand in diesem Jahr in Buchhorst statt. Die Freiwilligen haben sich mal etwas ganz besonderes ausgedacht, das ließen schon die bunten Plakate im Amt und der Stadt Lauenburg vermuten. Ganz ohne Wettkämpfe und Kräftemessen fand die diesjährige Veranstaltung statt, „Mal etwas anderes“, erklärt Buchhorsts Wehrführer Uwe Reimers voller Stolz. Pünktlich um 13 Uhr traten die Amtswehren sowie Mitglieder der FF Lauenburg vor Amtswehrführer Thomas Netz an. Uwe Reimers begrüßte gemeinsam mit Netz die angereisten Mitglieder der Wehren. Er freute sich sehr über die zahlreichen Besucher. Kurz darauf ging es bereits mit den spektakulären Vorführungen los. Bei einem Verkehrsunfall mit zwei PKW zeigten die Feuerwehren aus Basedow und Schnakenbek gemeinsam mit der DLRG aus Lauenburg ihr Können. Routiniert und innovativ arbeiteten beide unterschiedliche Lagen ab. Die Kräfte aus Basedow mussten zunächst einen auf der Seite liegenden PKW stabilisieren, anschließend mit schwerem hydraulischem Gerät das Dach des PKW abklappen. Eine völlig andere Lage stellte sich den Schnakenbekern, eine eingeklemmte Person im Innenraum musste befreit werden. Die Rettung über eine große Seitenöffnung wurde mit dem Rettungsdienst abgestimmt und durchgeführt. Mit dem Spreizer wurde anschließend die Lenksäule des PKW angehoben, um die eingeklemmten Beine der Fahrerin zu befreien. Hunderte Zuschauer verfolgten das Geschehen aus der Nähe. Realitätsnah wurden Mimen vom DRK in Szene gesetzt, um den Besuchern die Arbeit von allen Rettungskräften zu zeigen. Nächster Punkt im Programm war eine Personenrettung, die die Jugendfeuerwehren Lauenburg und Basedow gemeinsam bewältigten. Über eine schiefe Ebene wurde mittels einer Schleifkorbtrage und vier Steckleiterteilen eine Möglichkeit zur Rettung aufgebaut. Mit leinen gesichert wurde der Übungsdummy vom Balkon aus gerettet. Kurze Zeit später ging es dann schon weiter. Nach einer kleinen Theatereinlage in einem extra hergerichteten Wohnzimmer wurden den Gästen die verheerenden Gefahren einer achtlos weggeworfenen Zigarette gezeigt. Binnen weniger Minuten stand das Wohnzimmer im Vollbrand. Mehrere hundert Grad schlugen dem Angriffstrupp bei betreten des Zimmers entgegen. Mit gezielten Sprühstößen kühlten sie die Brandgase und löschten schließlich das Feuer. Dabei wurde die Feuerwehr Buchhorst von den Wehren aus Krüzen und Lanze unterstützt. Ein besonderer Höhepunkt war die Vorführung der Höhenretter der Berufsfeuerwehr Hamburg. Vier hauptberufliche Brandschützer aus Hamburg Barmbek sind nämlich auch ehrenamtlich in der Freiwilligen Feuerwehr engagiert. Darunter auch der stellvertretende Wehrführer Dennis Lühr. Bei der Vorführung am Teleskopmastfahrzeug der Feuerwehr Ratzeburg wurde eine Rettung einer Person simuliert, welche auf halber Höhe im Seil hing. Zunächst kletterten die Retter an die Spitze des TMF, ließen sich mit einem weiteren Seil zur zu rettenden Person hinunter und sicherten diese. Gemeinsam fuhren Florian Lüttge und Max Schönrock dann dem sicheren Erdboden entgegen. „Im Dienst proben wir den Ernstfall täglich“ erklärt Florian Lüttge, der gemeinsam mit seiner Mannschaft schon seit Monaten mit der Organisation beschäftigt war. „Unser Ziel war es, den Bürgern zu zeigen, was ihre Feuerwehren wirklich leisten können. Ich denke, das haben wir heute bewiesen“, erklärt Lüttge weiter. Die Feuerwehr Lauenburg präsentierte sich als angrenzende Stadtwehr gemeinsam mit der Feuerwehr Geesthacht mit drei Großfahrzeugen und rundete so das Bild neben den Fahrzeugen des Amtes Lütau ab. Ab 20 Uhr geht es in Buchhorst mit der Fireabendparty weiter, der Eintritt ist frei und Sie sind herzlich willkommen. Fotos: Feuerwehr Buchhorst, Feuerwehr Lauenburg

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