Guten Rutsch ins Jahr 2019

Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen und auch die Lauenburger Feuerwehr blickt auf ein bewegtes Jahr zurück. „So viele reguläre Einsätze wie noch nie zuvor“ wird es im Jahresbericht von Wehrführer Lars Heuer auf der Jahreshauptversammlung im Januar heißen. Nur im Jahr 2002 gab es, bedingt durch eine Hochwasserlage, mehr Alarmierungen für die ehrenamtlichen Retter. Sie guckten in diesem Jahr nicht schlecht, als sie mit der Ölwehr nach Brunstorf alarmiert wurden. „Bagger im Teich“ stand als Info auf dem Melder und tatsächlich stand beim Eintreffen der Feuerwehr ein Schaufelbagger bis über die Ketten im Teich einer Golfanlage. Mit Ölsperren wurde das Ausbreiten der Betriebsstoffe eingedämmt. Auch maritime Einsätze verfolgten die Lauenburger durch das gesamte Jahr. Als Feuerwehr der Schifferstadt Lauenburg werden die Kräfte auch zur Hilfe in benachbarten Orten alarmiert. So mussten zum Beispiel gleich zweimal im benachbarten Schnakenbek Personen vom Elbufer mit dem Rettungsboot evakuiert werden. „Angriff der Killer-Hornissen“ schrieb die Bild-Hamburg wenig später auf der Titelseite. Auch bei Brandeinsätzen halfen die Lauenburger aus, so ging es bei einem plötzlichen Wintereinbruch mit der Drehleiter nach Geesthacht. 30 Minuten benötigte unsere Drehleiter für die Anfahrt. Aufgrund des dichten Schneefalls war an ein schnelleres Vorankommen nicht zu denken. In der Nachbarstadt brannte ein Gebäude auf dem Gelände der ehemaligen Teppichfabrik vollständig nieder. Das höchste Stichwort in diesem Jahr war ein „FEU 2“ im Mai, ein Gärberhälter der Biogasanlage explodierte nach einem technischen Defekt. Das Gas entzündete sich und zerstörte die Dachkonstruktion. Mithilfe der Nachbarwehren aus Buchhorst, Schnakenbek, Krüzen und Hohnstorf gelang auch dieser Einsatz. Ein Verkehrsunfall im August bleibt sicher allen Einsatzkräften noch lange Zeit im Kopf hängen. Bei einem Frontalzusammenstoß zweier PKW brannte eines der Fahrzeuge vollständig aus. Für eine Person im Inneren kam jede Hilfe zu spät. Neben zahlreichen Türöffnungen waren auch vermehrt Brand-Meldeanlagen Grund zur Alarmierung der Lauenburger Feuerwehr. Eine davon am 27. August, in einem Lauenburger Chemie-Betrieb kam es zu einem Zwischenfall. An einem Hochbehälter entstand nach Wartungsarbeiten eine Undichtigkeit. Heißes Thermalöl trat in großen Mengen aus und ergoss sich in die Werkhalle. Die Feuerwehr ging mit Schutzanzügen und Atemschutz in den Gefahrenbereich vor, um das Ventil, aus welchem immer noch heißer Dampf drang, zu schließen. Gemeinsam mit dem Löschzug Gefahrgut und weiteren Feuerwehren aus der Umgebung konnte die Einsatzstelle nach mehreren Stunden an die Betreiber übergeben werden. Ein schwerer Sturm zog im August über den Süden des Herzogtum Lauenburg und richtete großen Schaden in der Elbestadt an. Kurz und extrem heftig schlug er zu, entwurzelte Bäume, deckte Dächer ab und versperrte dadurch Hauptverkehrsstraßen. Zwei Tage lang waren die Kräfte mit rund 64 Einsätzen beschäftigt. Das Jahresende wurde ruhiger, im Oktober forderte ein Dachstuhlbrand noch einmal die Feuerwehren. Gemeinsam mit den Nachbarwehren aus Lanze, Buchhorst und Schnakenbek rückte man zu einem brennenden Dachstuhl im Lauenburger Industriegebiet aus. Schnell konnten die Flammen unter Kontrolle gebracht werden. Die abgelegene Einsatzstelle musste jedoch erst mit einer langen Schlauchleitung versorgt werden. Zunächst konnte nur mit dem Löschwasser vom TLF und HLF gearbeitet werden. Zum Jahresende konnten sich die ehrenamtlichen Mitglieder der Lauenburger Wehr dann noch über gleich zwei neue Fahrzeuge freuen. Bürgermeister Andreas Thiede übergab im Dezember das neue LF 20 sowie einen neuen, hochmodernen Einsatzleitwagen an die Wehr. Die beiden Einsatzmittel lösen in die Jahre gekommene Fahrzeuge ab. Zu bislang 214 Einsätzen rückten wir im Jahr 2018 für Sie aus. Ehrenamtlich, unabhängig von Uhrzeit und Wochentag. Stets unter dem Leitsatz der Feuerwehren: „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr.“ - Wir hoffen, dass die Sylversternacht in Lauenburg ruhig verläuft. Nun bleibt uns nichts weiter übrig, als Ihnen und Ihren Familien einen guten Rutsch ins neue Jahr zu wünschen. Gehen Sie sorgsam mit Feuerwerkskörpern um! Sollte es dennoch zu einem Brandausbruch kommen, sind wir zur Stelle! Ihre Feuerwehr Lauenburg Fotos: Timo Jann - Lauenburgische Landeszeitung, Feuerwehr Lauenburg, Feuerwehr Buchhorst, Feuerwehr Schnakenbek

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