Texport Actiondays

Am Freitag machten sich drei Mitglieder der Lauenburger Feuerwehr auf den Weg nach Kropp im Kreis Schleswig-Flensburg. Anlass waren die Texport Action-Days, eine Informationsveranstaltung mit Ausbildungscharakter wie Veranstaltungsleiter Marco Pfeuffer erklärt. Bereits im letzten Jahr war einige Mitglieder in der Nähe von Bremen bei der gleichen Veranstaltung. Es geht um Einsatzschutzbekleidung, welche in verschiedenen Szenarien wie zum Beispiel in der Wärmeerfahrungsanlage getestet werden kann. Um 9 Uhr ging es los, nach der langen Anreise begannen die drei Lauenburger mit der Theorie. Marcus Bättge von Feuerkrebs informierte die Mitglieder von freiwilligen, -berufs, und Werkfeuerwehren über die Gefahren von Brandrauch im täglichen Einsatz. Freiwillige Feuerwehrleute sind ebenso gefährdet wie Berufsfeuerwehrmänner- und -frauen. Durch den Einsatzdienst ist eine deutlich erhöhte Rate von Krebserkrankungen bei Feuerwehrangehörigen nachweißbar erklärt der Hamburger und verweist dabei auf verschiedene Studien. Auch ein Dozent von Atemschutzunfälle.eu zeigte deutlich wie schnell Unfälle passieren können, jedoch auch wie viele davon hätten vermieden werden können. Oft sind nur kleine Unachtsamkeiten für schwere Verbrennungen verantwortlich, etwa am Übergang von Flammenschutzhaube zur Atemschutzmaske. Wenn der dann der heiße Wasserdampf zuschlägt können schwere Verletzungen entstehen! Erklärt auch ein Vertreter von Gore-Tex in seinem Vortrag. Björn Baumann von Firma Texport erklärte den interessierten die Vorzüge von Texport Schutzanzügen. Neben wichtigen Grundsätzen wie Oberstoff, Membran und Innenfutter informierte er die Teilnehmer auch über mögliche Optionen wie Rettungsschlaufe und weitere Rettungssysteme in Jacke und Hose. Nach dem Mittagessen ging es für die rund 35 Teilnehmer weiter. Für unsere Jungs ging es nun in die Praxis. Nach der Einteilung in die Gruppen, ging es zur Einkleidung. Nachdem die Außendienstmitarbeiter mit geschultem Auge die richtigen Größen ausgegeben hatten, ging es in den Parkour. An insgesamt fünf Stationen hatten die Ausbilder einiges aufgebaut. Aufgeteilt in verschiedenen Gruppen zu je drei Mann ging es zu einem Ausbilder. An der ersten Station testete Björn Koberstein, einer der Zugführer der Lauenburger Wehr die Gurtsysteme, welche zur Sicherung in den Jacken integriert sind. Am Rollgliss konnten die Vorzüge direkt verdeutlicht werden. „Anders als beim Feuerwehrhaltegurt, hängt der Anwender hier bequem in der Jacke. An der nächsten Station ging es um Tricks und Tipps. Erfahrene Berufsfeuerwehrleute und Trainer erzählten aus der Praxis. Machten auf Neuerungen und praktikable Lösungen aufmerksam. So auch an Station 3, dem Strahlrohrtraining. Hersteller AWG stellte sein umfangreiches Equipment zur Verfügung. Von Schaum Kartuschen, die in die Strahlrohre gesteckt werden und mit welchen dann bis zu 1000l Netzmittel hergestellt werden können, bis zu Hohlstrahlrohren mit verschiedenen Aufsätzen. Auch eine Weltneuheit, der Tacbag konnte getestet werden. Ein Schnellangriff in einer handlichen Tasche. 28m D-Druckschlauch mit C Übergängen eignen sich hervorragend für den Einsatz mit der Drehleiter. Die Hauptattraktion war jedoch die Wärmeerfahrungsanlage. Die Teilnehmer gingen unter Atemschutz gemeinsam mit einem Trainer in die Holz befeuerte Anlage vor. Konnten dabei am eigenen Leib spüren, was die Schutzkleidung kann. Pure Begeisterung drückten die Gesichter im Anschluss aus. „Das hab ich so noch nie erlebt“ erklärt Jan Ole Klose, einer der Lauenburger Teilnehmer. Schließlich bekamen bei der Verabschiedung alle Teilnehmer eine Urkunde sowie ein Abschiedsgeschenk. Fotos: Texport Action Days - Sebastian Porthun

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