Einsatzort: Lauenburg / Elbe | Datum: 12.02.2016 11:36
Eine massiv beschädigte Gasleitung in einem unbewohnten Mehrfamilienhaus in der Lauenburger Unterstadt sorgte am Freitagvormittag für ein Großaufgebot von Rettungskräften. Lautes Zischen machte Passanten aufmerksam, ein beißender Geruch ließ auf austretendes Gas schließen. Blitzschnell reagierten sie und informierten über den Notruf 112 die Rettungsleitstelle in Bad Oldesloe. Binnen Sekunden reagierten die Disponenten, alarmierten sofort Feuerwehr und Rettungsdienst. Beim Eintreffen erkannte Einsatzleiter Lars Heuer sofort die Gefahr, das Gas hatte sich offenbar bereits im Haus ausgebreitet, eine akute Explosionsgefahr war nicht auszuschließen. Bei einem solchen Einsatz muss immer darauf geachtet werden, nur „Ex“ geschützte Geräte zu benutzen. Das heißt, kein Funke darf beim Einschalten des Überdruckbelüfters im Gefahrenbereich entstehen, nur Geräte mit dem „Ex“ Symbol dürfen benutzt werden. Der Angriffstrupp ging mit Messgeräten vor, musste im Keller des Gebäudes Türen mit einem Bolzenschneider aufbrechen. Hinter einer Tür dann die beschädigte Gasleitung. Lautstark schlugen die Messgeräte aus, zeigten deutlich erhöhte Werte an. Währenddessen bereiteten die Kräfte vor dem Gebäude einen Löschangriff vor, um im Falle einer Explosion schnell reagieren zu können. Wie es zu der ungewöhnlichen Beschädigung kommen konnte, wurde vor Ort zunächst nicht festgestellt. Mit einem Überdruckbelüfter wurde Frischluft in das Haus geblasen, um das Gas zu verdrängen. Fenster wurden geöffnet und die Gaszuleitung derweilen von den Stadtwerken abgesperrt. Eine nachalarmierte Komponente des Löschzug Gefahrgut machte sich auf den Weg nach Lauenburg, um mit Spezialfahrzeugen und Equipment den Einsatz zu unterstützen. Während der Arbeiten wurde die Durchfahrt von der Bahnhofsstraße zur Elbstraße für rund 2 Stunden voll gesperrt. Noch an der Einsatzstelle begann die Polizei mit den Ermittlungen, dokumentierte den Sachverhalt und machte Bilder von der Schadensstelle.
Feuerwehr Magazin ,
LN Online
Fotos: Timo Jann - Bergedorfer Zeitung, Feuerwehr Lauenburg
