022/2016 THL - Tragehilfe mit Kran

Einsatzort: Lauenburg / Elbe | Datum: 20.02.2016 06:05

Zu einer Tragehilfe wurde die Feuerwehr Lauenburg am Samstagmorgen alarmiert, die Einsatzstelle war den Helfern bereits vom Vorabend bekannt. Nun entschied der Rettungsdienst aber, dass die Person ins Krankenhaus müsse. Gesundheitsbedingt war der Transport des Erkrankten mit herkömmlichen Mitteln über das Treppenhaus nicht möglich, so dass frühzeitig Spezialkräfte der Berufsfeuerwehr Hamburg alarmiert wurden. “Um 6:15 ging der Alarm bei uns ein, da war der Rettungswagen bereits vor Ort“, erklärt Zugführer Florian Grundmann. Für den Transport wurde ein Spezialbett benötigt, welches mit einem Großraumrettungswagen von der Feuer- und Rettungswache Hamburg Altona losgeschickt wurde. Gemeinsam mit dem stellvertretenden Wehrführer Dennis Lühr planten beide den Transport des Bewohners. Das Treppenhaus war nicht geeignet, eine enge schmale Holztreppe ließ keinen Spielraum zu. Der einzige Weg führte über das Fenster, doch die Drehleiter der Feuerwehr reichte dafür nicht aus. Umfassende Rettungsmaßnahmen mussten eingeleitet werden. Die Einsatzzentrale der Berufsfeuerwehr Hamburg entsandte mehrere Komponenten, um den Patienten zu retten. Die Führung übernahm der B-Dienst 20-1 von der FuRw (Feuer- und Rettungswache) Berliner Tor, für die Rettung rückten die Höhenretter der FuRw Barmbek an. Zur Unterstützung und zum Aufbau der technischen Komponente rückten ein Kran sowie ein Wechselladerfahrzeug der Technik- und Umweltwache an. Rund zwei Stunden zog sich der Einsatz nun schon hin, im ersten Obergeschoss versorgte der Rettungsdienst derweil weiter den Bewohner. Nach dem Eintreffen der Hamburger Kräfte ging die Rettung los. Mit schwerem technischem Equipment wird der Erkrankte mit einer sogenannten Schleifkorbtrage in einen Rettungskorb bugsiert. Im Anschluss kann er dann am Kran herab gelassen werden und auf das Spezialbett gelagert werden. Doch bis dahin galt es noch, einige Vorkehrungen zu treffen. Routiniert bereiteten die Höhenretter, welche speziell auf solche Szenarien hin trainieren, den Rettungskorb vor. Mit Flaschenzug und Sicherheitsseilen vorbereitet, zog der Kran die Konstruktion schließlich in die Höhe. Im ersten Obergeschoss warteten bereits Kollegen und sicherten die Kanzel mit Spanngurten gegen Wegrutschen. Mit mehreren Feuerwehrkräften wurde die Person dann samt der Schleifkorbtrage in den Korb geschoben. Die Barmbeker brachten den Mann sicher auf den Erdboden wo bereits das Bett bereit stand. Umgelagert und versorgt konnte er schließlich mit dem GRTW (Großraumrettungswagen) ins Krankenhaus transportiert werden. Die Rettungsmaßnahmen zogen sich über rund 4 Stunden hin. Für die Dauer war die Reeperbahn zeitweise voll gesperrt. LN Online Fotos: Timo Jann - Bergedorfer Zeitung, Feuerwehr Lauenburg

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