041/2020 FEU 3 - Großbrand Chemie-Betrieb

Einsatzort: Lauenburg / Elbe | Datum: 15.05.2020 07:30

Am Freitagmorgen wurde die Lauenburger Feuerwehr zunächst unter dem Stichwort „FEU BMA“ also: ausgelöste Brandmeldeanlage, in einen Lauenburger Chemie Betrieb alarmiert. Wehrführer Lars Heuer rückte sofort mit dem KdoW aus und erkannte bereits auf Anfahrt eine dichte Rauchentwicklung über dem Werksgelände. Etwa zeitgleich alarmierte die Leitstelle unter dem Stichwort: „FEU 2“ weitere Kräfte, weil es sich um ein bestätigtes Feuer handelte. Als Einsatzleiter Heuer eintraf schlugen bereits meterhohe Flammen aus einem Produktionsgebäude. Die dichte Rauchsäule war weithin sichtbar. Das Alarmstichwort wurde erneut erhöht, um genügend Einsatzkräfte vor Ort zu haben. Vorbildlich hatten die Evakuierungshelfer der Firma die Betriebsgebäude geräumt. „Beim Eintreffen der Feuerwehr befand sich keine Person mehr im Gefahrenbereich, so dass man sich auf den Löschangriff konzentrieren konnte“, erklärt Einsatzleiter Heuer. Die ersten Löschfahrzeuge sowie die Drehleiter konnten schnell in Stellung gebracht werden. Die aufgebaute Riegelstellung zu Nachbargebäuden zeigte bis zum Schluss Erfolg. Das Feuer wurde auf einen Produktionsturm beschränkt. – Für die Löscharbeiten wurden die Feuerwehren Hohnstorf, Boizenburg, Schnakenbek, Buchhorst, Krüzen, Lanze, Lütau, Geesthacht und Schwarzenbek zur Hilfe gezogen. Zusätzlich kamen Kräfte vom LZG Süd sowie LZG Stormarn, Mecklenburg Vorpommern und Niedersachsen, dem THW und des Rettungsdienstes zur Hilfe. Unter massiven Wasser- und Schaumeinsatz konnten rasch die Flammen eingedämmt werden. Die massive Rauchentwicklung, vor welcher auch über die Warn App Nina sowie das Radio gewarnt wurde, konnte eingedämmt werden. Ein Innenangriff war zunächst nicht möglich, zu gefährlich wäre ein Wiederaufflammen der Chemikalien gewesen. Um alle Brandherde zu erreichen, musste ein Teleskopmastfahrzeug der Berufsfeuerwehr Hamburg zur Hilfe gezogen werden. – Die zahlreichen in Stellung gebrachten Wasserwerfer konnten nicht alle Flammen erreichen. – Mit dem 53m hohen Spezialfahrzeug konnten schließlich auch zunächst unerreichbare Stellen abgelöscht werden. Mit einer Drohne von der Technischen Einsatzleitung Stormarn konnte das Objekt von außen kontrolliert und weitere Brandnester ausgemacht werden. Schließlich ging ein Trupp unter Atemschutz zum Innenangriff vor. Mit einem Schaumrohr wurden gezielt letzte Flammen abgelöscht. Nach rund 10 Stunden konnte der Leitstelle „Feuer aus“ gemeldet werden. Wie es zu dem Brand kam, muss nun ermittelt werden. Fotos: Timo Jann, NDR, Feuerwehr Buchhorst, Feuerwehr Lauenburg

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