Einsatzort: Lauenburg / Elbe | Datum: 09.08.2018 19:39
Ein extrem heftiges Unwetter zog am Donnerstagabend über Lauenburg. Eine massive Wolkenfront schob sich von Niedersachsen kommend über die Elbe. Schlagartig ging es los, Platzregen, Orkanböen und Blitze. Die Sichtweite minimierte sich auf wenige Meter und Bäume neigten sich stark. - Nur Minuten später gingen die Melder der Lauenburger Feuerwehr. In der Feuerwehr- und Rettungsleistelle in Bad Oldesloe gingen Notrufe im Sekundentakt ein. Das Sturmtief hinterließ eine Spur der Verwüstung. Straßen waren bedeckt mit laubtragenden Ästen und Zweigen. An der Feuerwache an der Reeperbahn priorisierte Wehrführer Lars Heuer die Einsätze. "Dabei schauen wir natürlich ob es Einsätze mit Menschenleben in Gefahr gibt, anschließend stufen wir die Einsätze nach Dringlichkeit ein" erklärt der Einsatzleiter. - Zunächst schickte er das HLF in die Hafenstraße, auf der wichtigen Bundesstraße in Richtung Niedersachsen lagen gleich mehrere massive Äste auf der Fahrbahn und versperrten die Durchfahrt. Die Mannschaft räumte die Fahrbahn, während von der Feuerwache die übrigen Fahrzeuge zu verschiedensten Einsatzstellen ausrückten. Ein massiver Baum zerstörte einen geparkten PKW im Mühlenberg nahezu vollständig. Er schlug mit voller Wucht zu und versperrte nebenbei auch die Durchfahrt. An anderer Stelle war die Besatzung der Drehleiter damit beschäftigt, einen Hast aus dem Zeltdach des Rewe-Marktes zu bergen. Aufgrund der zahlreichen Einsätze für die Drehleiter, forderte Wehrführer Heuer im Verlauf Verstärkung an. Die Geesthachter machten sich mit ihrer Leiter auf den Weg, die Elbe Stadt wurde vom Unwetter vollständig verschont. In der Lütauer Chaussee unterstützten sie das THW beim Abtragen eines massiven Allee Baumes. Später rückte auch die Drehleiter der Partnerwerhr Boizenburg zusammen mit einem HLF an. Sie unterstützten die Feuerwehr in der Gemeinde Schnakenbek. Ein Ast hatte dort das Dach eines Einfamilienhauses stark beschädigt. Die Buchhorster Feuerwehr arbeitete ebenfalls mehrere Einsätze im Stadtgebiet ab, nachdem sie in ihrem Gemeindegebiet mehrere Gefahrenstellen beseitigten. Bis in den frühen Morgen waren die Einsatzkräfte im Einsatz. Zu insgesamt 38 Einsätzen rückten sie aus. Darunter auch eine Erstversorgung für den Rettungsdienst, der KdoW fuhr besetzt mit zwei Rettungsassistenten und einem Notfallsanitäter zu einem medizinischen Notfall, übernahm die Erstversorgung und übergab den Patienten schließlich an den Geesthachter Rettungswagen.
Wir danken allen Feuerwehren, dem THW und allen weiteren Einheiten, die uns bei der heutigen Einsatzlage so tatkräftig unterstützt haben.
Fotos: Timo Jann - Lauenburgische Landeszeitung, Feuerwehr Buchhorst
