107/2016 Störfall klein - Verpuffung im Werk

Einsatzort: Lauenburg / Elbe | Datum: 06.08.2016 09:38

In einem Chemie verarbeitenden Betrieb kam es am Samstagmorgen zu einer Verpuffung in der Betriebsanlage. Dichter Rauch quoll aus den Lüftungsöffnungen des Objektes. Der diensthabende Schichtführer der Firma Worlee Chemie nahm Wehrführer und Einsatzleiter Heuer in Empfang. Verletzte sollte es nach ersten Angaben nicht geben. Nach einer ersten Lageerkundung, konnte Heuer die Kräfte gezielt einsetzen. Eine auslaufende Chemikalie im rückwärtigen Gebäudebereich konnte ausgemacht werden. Ein Angriffstrupp vom HLF ging unter Atemschutz vor, um die Stoffnummer an die angerückte Einheit vom LZG weiter zu geben. Frühzeitig entschied sich die Einsatzleitung dazu, die Feuerwehren aus Schnakenbek und Lanze nachzualarmieren. Der Gefahrenbereich um die Einsatzstelle wurde abgesperrt, sodass keine unbefugten Personen sowie ungeschützte Einsatzkräfte der Gefahr zu nah kamen. Während der Erkundung kam es zu einer weiteren Verpuffung, ein Chemiefass flog über das Gelände.Sofort kam über alle Funkgeräte die Aufforderung, sich zurück zu ziehen. Die in Stellung gebrachten Wasserwerfer der Drehleiter, sowie der mobile Werfer des TLF und ein B-Rohr löschten die Werkhalle ab. Die Feuerwehr Schnakenbek speiste eine stationäre Löscheinrichtung ein, um ein im Gefahrenbereich befindliches Lager zu schützen. Kräfte des Löschzug Gefahrgut unterstützten Heuer bei der Einsatzleitung. Die Fachberater der Sonderkomponente stehen der Wehrführung bei solchen Lagen zur Seite, bringen Spezialequipment wie Schutzanzüge und Pumpen mit. Einige Augenblicke später konnte Entwarnung gegeben werden, „Übungsende“ ließ Wehrführer Heuer verkünden. Der stellvertretende Wehrführer hatte die Alarmübung geplant, welche einmal jährlich vorgeschrieben ist. Auch der zuständige Sachbereichsleiter für den Katastrophenschutz vom Kreis Herzogtum Lauenburg war vor Ort. Er beurteilte die Lage und konnte zufrieden auf die Arbeit der Freiwilligen blicken. In einer Nachbesprechung wurden Probleme wie zugewachsene Hydranten angesprochen. Insgesamt konnte der Übungsleiter Dennis Lühr gemeinsam mit Vertretern der Firma Worlee Chemie jedoch ein positives Resümee ziehen. Fotos: Timo Jann - Bergedorfer Zeitung, Feuerwehr

Letzte Einsätze

Neusten Beiträge